Der Grad der Behinderung (GdB) ist ein wichtiges Kriterium, wenn es um die Einstufung und rechtliche Anerkennung einer Behinderung geht. Er bestimmt, ab wann jemand als schwerbehindert gilt und welche Nachteilsausgleiche zustehen. Doch wie wird der GdB festgelegt und welche Vorteile hat ein Schwerbehindertenausweis?
In diesem Artikel erfahren Sie, was sich hinter dem Grad der Behinderung verbirgt. Sie lernen die Bedeutung der GdB-Tabelle kennen und wie Sie einen Schwerbehindertenausweis beantragen können.
Schnelleinstieg
- Was versteht man unter GdB?
- Wie funktioniert die GdB-Tabelle?
- Wann liegt eine Schwerbehinderung vor?
- Wie beantragt man einen Schwerbehindertenausweis?
- Was tun, wenn der GdB nicht nachvollziehbar ist?
- Fazit
- Was bedeutet GdB?
- Wo finde ich die GdB-Tabelle?
- Welche Vorteile bringt eine Schwerbehinderung mit sich?
- Ab welchem GdB bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis?
- Was ist der Grad der Behinderung?
- Was ist eine Behinderung?
- Ab welchem GdB habe ich Vorteile?
- Was bedeuten die Merkzeichen auf dem Schwerbehindertenausweis?
- Wo kann ich meinen GdB beantragen?
Was versteht man unter GdB?
GdB steht für Grad der Behinderung. Es handelt sich um eine Prozentangabe, die das Ausmaß einer Behinderung abbildet.
Der Grad der Behinderung wird auf Basis der GdB-Tabelle vom zuständigen Versorgungsamt festgestellt. Er gibt an, in welchem Umfang die Teilhabe einer Person am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist.
Je höher der festgestellte Grad der Behinderung ist, desto stärker wirkt sich die Behinderung im Alltag aus. Ab einem GdB von 50 gilt man in Deutschland als schwerbehindert.
Wie funktioniert die GdB-Tabelle?
Mithilfe der GdB-Tabelle lässt sich ermitteln, wie hoch der Grad der Behinderung aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung ist.
In der Tabelle sind verschiedene Beeinträchtigungen und Krankheitsbilder aufgeführt, denen jeweils ein bestimmter GdB zugeordnet ist. Bspw. führt eine Geh- und Stehunfähigkeit zu einem GdB von 100. Psychische Erkrankungen können einen GdB zwischen 30 und 100 zur Folge haben.
Es gibt allerdings keine pauschale Zuordnung. Die individuellen Auswirkungen werden vom Versorgungsamt geprüft und fließen in die Berechnung mit ein. Auch bei mehreren Erkrankungen wird der Gesamt-GdB ermittelt.
Wann liegt eine Schwerbehinderung vor?
Von einer Schwerbehinderung spricht man, wenn der Grad der Behinderung mindestens 50 beträgt.
Ab einem GdB von 50 haben Betroffene Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis und können bestimmte Nachteilsausgleiche geltend machen. Dazu zählen etwa Steuervergünstigungen, besonderer Kündigungsschutz oder Parkerleichterungen.
Auch bei einem GdB unter 50 kann es jedoch Erleichterungen geben, etwa bei einem GdB von 30. Die genauen Ansprüche sollten Betroffene beim Versorgungsamt erfragen.
Wie beantragt man einen Schwerbehindertenausweis?
Um einen Schwerbehindertenausweis zu erhalten, muss ein Antrag beim zuständigen Versorgungsamt gestellt werden.
Dem Antrag beizufügen sind:
- Ausführliche ärztliche Befundberichte
- Ggf. Reha-Berichte, Untersuchungsbefunde etc.
- Angaben zu Beruf, Ausbildung und Einschränkungen
Mit diesen Unterlagen wird geprüft, ob die Voraussetzungen für die Anerkennung einer Behinderung und die Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises erfüllt sind.
Was tun, wenn der GdB nicht nachvollziehbar ist?
Sollte der festgestellte GdB aus Sicht der betroffenen Person nicht schlüssig oder nachvollziehbar sein, besteht die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen.
Hierfür wendet man sich erneut an das Versorgungsamt und begründet, warum der festgestellte GdB nicht als korrekt angesehen wird. Zur Untermauerung können ergänzende Unterlagen eingereicht werden.
Eventuell ist auch die Einholung eines zweiten medizinischen Gutachtens ratsam. Lassen Sie sich bei einem Widerspruch beraten, z.B. durch einen Sozialverband.
Fazit
Der Grad der Behinderung ist ein wichtiges Kriterium bei der Einstufung einer Behinderung. Ermittelt wird er mithilfe der GdB-Tabelle. Ab einem GdB von 50 gilt man als schwerbehindert und kann einen Schwerbehindertenausweis beantragen.
Bei Unklarheiten oder Zweifeln am festgestellten Grad der Behinderung sollten Betroffene rechtlichen Beistand hinzuziehen und Widerspruch einlegen.
GdB – Der Grad der Behinderung einfach erklärt – FAQ
Was bedeutet GdB?
GdB steht für „Grad der Behinderung“. Er ist ein Maßstab, der verwendet wird, um das Ausmaß der Beeinträchtigung einer Person aufgrund einer Behinderung zu bewerten.
Wo finde ich die GdB-Tabelle?
Die GdB-Tabelle ist eine Auflistung verschiedener Beeinträchtigungen und den dazugehörigen GdB-Werten. Sie kann beim Versorgungsamt eingesehen werden.
Welche Vorteile bringt eine Schwerbehinderung mit sich?
Eine Schwerbehinderung kann verschiedene Vorteile wie zum Beispiel Steuerermäßigungen, finanzielle Unterstützung oder den Anspruch auf spezielle Parkplätze mit sich bringen.
Ab welchem GdB bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis?
Einen Schwerbehindertenausweis kann man ab einem GdB von mindestens 50 beantragen.
Was ist der Grad der Behinderung?
Der Grad der Behinderung gibt an, wie stark eine Person aufgrund ihrer Behinderung beeinträchtigt ist. Er wird in Prozenten angegeben.
Was ist eine Behinderung?
Eine Behinderung ist eine dauerhafte körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigung, die zu einer Teilhabe-Einschränkung führt.
Ab welchem GdB habe ich Vorteile?
Ab einem GdB von 20 kann man einige Vorteile wie zum Beispiel steuerliche Erleichterungen in Anspruch nehmen.
Was bedeuten die Merkzeichen auf dem Schwerbehindertenausweis?
Die Merkzeichen auf dem Schwerbehindertenausweis geben weitere Informationen über zusätzliche Vorteile oder Bedürfnisse einer Person mit Behinderung.
Wo kann ich meinen GdB beantragen?
Den GdB kann man bei seinem örtlichen Versorgungsamt beantragen.