Strompreise 2023: So entwickeln sich die Kosten für Strom

Die Strompreise sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und dieser Trend wird sich 2023 voraussichtlich fortsetzen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich die Strompreise aktuell entwickeln, mit welchen Preisen für das Jahr 2023 zu rechnen ist und welche Faktoren die Strompreise beeinflussen.

Strompreisentwicklung der letzten Jahre

In den vergangenen 10 Jahren sind die Strompreise in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Lag der durchschnittliche Strompreis pro Kilowattstunde für einen Haushalt im Jahr 2010 noch bei rund 24 Cent, so wurde im Jahr 2021 bereits ein Preis von rund 32 Cent pro kWh erreicht.

Besonders stark fiel der Anstieg in den Jahren 2021 und 2022 aus. 2021 zahlten Verbraucher durchschnittlich rund 32 Cent pro Kilowattstunde und damit über 5 Cent mehr als noch 2020. Auch 2022 setzte sich dieser Trend fort. Zum Teil lag der Preisanstieg bei über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Prognose für die Strompreise 2023

Für das Jahr 2023 ist von einer weiteren Verteuerung des Stroms auszugehen. Branchenexperten rechnen damit, dass die Strompreise 2023 im bundesweiten Durchschnitt erstmals die 40 Cent Marke überschreiten werden.

Einige Stromanbieter haben bereits angekündigt, die Preise für Bestandskunden in der Grundversorgung ab Januar 2023 um bis zu 60 Prozent anzuheben.

Laut Prognosen könnte der durchschnittliche Strompreis pro Kilowattstunde im Jahr 2023 bei rund 41 Cent liegen. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh bedeutet das Mehrkosten von über 200 Euro im Jahr.

Was sind die Gründe für die steigenden Strompreise?

Die Entwicklung der Strompreise wird von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Zu den wichtigsten Preistreibern gehören:

  • Steigende Beschaffungskosten an den Strombörsen
  • Höhere Netzentgelte
  • Steigende Umlagen, Steuern und Abgaben
  • Geringerer Wettbewerb am Strommarkt

Steigende Börsenstrompreise

Der Großteil des Strompreises für Endverbraucher entfällt auf die Beschaffungskosten des Stroms an den Börsen. Diese Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen, unter anderem durch die hohen Gaspreise. Viele Experten rechnen auch 2023 mit hohen Preisen an der Strombörse.

Höhere Netzentgelte

Netzentgelte sind Gebühren, die von den Stromnetzbetreibern für die Nutzung der Stromnetze erhoben werden. Sie machen rund 25 Prozent des Strompreises aus. Auch diese Netzentgelte steigen seit Jahren an.

Umlagen und Abgaben

Verschiedene Umlagen, Abgaben und Steuern machen rund 20 Prozent des Strompreises aus. Besonders die EEG-Umlage, mit der der Ausbau von Erneuerbaren Energien finanziert wird, ist in den letzten Jahren stark gestiegen.

Geringerer Wettbewerb

In vielen Regionen gibt es kaum Wettbewerb zwischen Stromanbietern. Steigende Preise können so leichter an die Kunden weitergegeben werden. Auch die Zahl der Grundversorger sinkt.

Wie entwickeln sich die Strompreise in Zukunft?

Vieles deutet darauf hin, dass die Strompreise auch über das Jahr 2023 hinaus auf einem hohen Niveau bleiben werden. Entscheidend wird sein, wie sich die Strompreise an den Beschaffungsmärkten entwickeln.

Sinkende Großhandelspreise könnten perspektivisch auch für eine Entlastung der Endkunden sorgen. Dies hängt aber entscheidend von der Entwicklung der Gaspreise und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien ab.

Von der Politik sind bisher noch keine umfassenden Maßnahmen zur Absenkung der Strompreise in Aussicht gestellt worden. Verbraucher müssen sich daher wohl auch in den kommenden Jahren auf hohe Strompreise einstellen.

Fazit: Mit weiter steigenden Strompreisen ist zu rechnen

Die Strompreise für Haushalte werden 2023 voraussichtlich ein neues Rekordniveau erreichen. Im Schnitt könnte der Preis pro Kilowattstunde über 40 Cent liegen.

Gründe dafür sind die hohen Börsenstrompreise, steigende Netzentgelte und Umlagen sowie mangelnder Wettbewerb. Vieles spricht dafür, dass auch in den kommenden Jahren mit hohen Strompreisen zu rechnen ist.

Verbraucher sollten ihren Stromverbrauch genau im Blick behalten und sich um einen günstigeren Stromtarif kümmern. Auch ein Wechsel des Stromanbieters kann sich lohnen. So lassen sich die Mehrkosten zumindest etwas reduzieren.

Strompreise 2023: So entwickeln sich die Kosten für Strom – FAQs

1. Wie entwickeln sich die Strompreise in Deutschland bis 2023?

Die Strompreise in Deutschland werden voraussichtlich bis 2023 weiter steigen. Die Ursachen dafür liegen unter anderem in den gestiegenen Beschaffungskosten, höheren Netzentgelten und der EEG-Umlage.

2. Wer ist von den Strompreiserhöhungen betroffen?

Die Strompreiserhöhungen betreffen alle Verbraucher in Deutschland, insbesondere Haushalte und Unternehmen, die ihre Energie in der Grundversorgung beziehen.

3. Wie hoch sind die durchschnittlichen Strompreise in der Grundversorgung?

Die durchschnittlichen Strompreise in der Grundversorgung liegen aktuell bei durchschnittlich 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Es wird erwartet, dass sie bis 2023 auf rund 35 Cent pro kWh steigen.

4. Welche Rolle spielt die Strombörse bei der Strompreisentwicklung?

Die Strompreise an der Strombörse haben einen direkten Einfluss auf die Strompreise für Endverbraucher. Wenn die Preise an der Börse steigen, können die Stromversorger dies an die Verbraucher weitergeben.

5. Woraus setzen sich die Stromkosten zusammen?

Die Stromkosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, einschließlich der reinen Beschaffungskosten für den Strom, den Netzentgelten, der EEG-Umlage sowie Steuern und Abgaben.

6. Wie wirken sich die Netzentgelte auf die Strompreise aus?

Die Netzentgelte sind Kosten, die die Netzbetreiber für den Betrieb und Ausbau der Stromnetze erheben. Diese Kosten werden von den Stromversorgern auf die Verbraucher umgelegt und haben somit einen direkten Einfluss auf die Strompreise.