Ein Treppenlift ist für viele Menschen die optimale Lösung, um in den eigenen vier Wänden mobil zu bleiben. Doch nicht in jedem Haus kann ohne Weiteres ein Treppenlift nachträglich eingebaut werden. Der Einbau hat bestimmte bauliche Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Voraussetzungen für den nachträglichen Einbau eines Treppenlifts gegeben sein müssen. Wir zeigen Ihnen, worauf bei der Treppenform, der Treppenbreite und bei Mehrfamilienhäusern geachtet werden muss. So finden Sie heraus, ob in Ihrem Zuhause ein Treppenlift machbar ist.
Schnelleinstieg
- Diese Aspekte entscheiden über die Machbarkeit eines Treppenlift-Einbaus
- Mindestbreite für Treppenlift-Einbau
- Treppenlift in Mehrfamilienhäusern
- Machbarkeit bei Wendeltreppen
- Treppenlift für Rollstuhlfahrer
- Treppenlift für den Außenbereich
- Checkliste: Ist ein Treppenlift-Einbau machbar?
- Wie läuft die Montage eines Treppenlifts ab?
- Fazit: Bei geeigneter Treppe steht dem Treppenlift nichts im Wege
- 1. Wie viel Platz benötigt ein Treppenlift?
- 2. Kann man einen Treppenlift in einem Mehrfamilienhaus einbauen?
- 3. Welche Voraussetzungen gibt es für den Einbau eines Treppenlifts?
- 4. Kann man auch einen Treppenlift auf einer kurvigen Treppe installieren?
Diese Aspekte entscheiden über die Machbarkeit eines Treppenlift-Einbaus
Ob ein Treppenlift nachträglich eingebaut werden kann, hängt von verschiedenen baulichen Gegebenheiten ab. Folgende Aspekte sind dafür entscheidend:
- Treppenform (gerade, kurvig, Wendeltreppe)
- Treppenbreite und Treppenverlauf
- Anzahl der Etagen
- Platzverhältnisse vor Ort
- Statik und Beschaffenheit der Wände
- Art des Treppenhauses (innen, außen)
- Brandschutztechnische Belange
Im Folgenden schauen wir uns diese Punkte genauer an. Wenn die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt sind, steht dem Treppenlift-Einbau meist nichts im Wege.
Mindestbreite für Treppenlift-Einbau
Ein wichtiger Punkt ist die Mindestbreite der Treppe. Diese sollte für einen Treppenlift mindestens 70 cm betragen. Ab einer Breite von 80 cm lässt sich ein Treppenlift schon relativ komfortabel installieren.
Achten Sie zudem auf die nutzbare Resttreppenbreite nach dem Einbau. Diese darf laut DIN 18065 nicht weniger als 60 cm betragen. Sonst könnte der Treppenlift im Brandfall zum Hindernis werden.
Treppenlift in Mehrfamilienhäusern
In Mehrfamilienhäusern ist ein nachträglicher Treppenlift-Einbau grundsätzlich möglich. Allerdings benötigen Sie die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft.
Der betroffene Mieter hat einen Anspruch auf einen barrierefreien Zugang, ein Treppenlift stellt jedoch eine bauliche Veränderung dar. Hier muss im Einzelfall entschieden werden, ob der Einbau genehmigt werden kann.
Idealerweise sollte das Treppenhauses breit genug sein, dass die Mindestbreite auch nach dem Einbau eines Treppenlifts gewährleistet ist.
Machbarkeit bei Wendeltreppen
Bei Wendeltreppen wird es mit einem konventionellen Treppenlift schnell schwierig. Hier gibt es jedoch spezielle kompakte Modelle, die sich auch in engen Kurven montieren lassen.
Wichtig ist, dass am Ein- und Ausstiegspunkt genügend Platz vorhanden ist. Informieren Sie sich vorab bei Herstellern und montierenden Betrieben, ob für Ihre Wendeltreppe ein Modell geeignet ist.
Treppenlift für Rollstuhlfahrer
Soll der Treppenlift auch mit einem Rollstuhl benutzt werden, ist mehr Platz nötig. Hier gibt es eigene Modelle, die eine Mindestbreite von 100 cm erfordern.
Achten Sie darauf, dass am oberen Treppenabsatz genug Platz zum Rangieren mit dem Rollstuhl vorhanden ist. Eine Alternative kann ein Plattformtreppenlift mit klappbarer Rampe sein.
Treppenlift für den Außenbereich
Auch für Außentreppen gibt es spezielle Modelle. Diese sind witterungsbeständig und mit rutschfesten Schienen versehen. Besprechen Sie die Montage eines Außentrepppenlifts am besten direkt mit dem Hersteller.
Checkliste: Ist ein Treppenlift-Einbau machbar?
Anhand dieser Checkliste können Sie eine erste Einschätzung treffen, ob bei Ihnen die Voraussetzungen für einen Treppenlift-Einbau gegeben sind:
- Ist die Treppe mindestens 70 cm breit?
- Bleibt nach dem Einbau eine nutzbare Restbreite von 60 cm?
- Ist die Treppe gerade oder nur leicht kurvig?
- Lassen die Platzverhältnisse am oberen Absatz das Rangieren zu?
- Sind 2 bis 6 Etagen zu überbrücken?
- Ist die Statik für ein Schienensystem ausreichend?
- Ist das Treppenhaus innen oder geschützt außen?
- Ist in einem Mehrfamilienhaus die Eigentümergemeinschaft einverstanden?
Wenn Sie die meisten Punkte mit „Ja“ beantworten können, steht einem Treppenlift-Einbau aus baulicher Sicht höchstwahrscheinlich nichts im Wege.
Wie läuft die Montage eines Treppenlifts ab?
Ist grundsätzlich grünes Licht für den Einbau gegeben, kommt es auf eine sachgerechte Montage durch den Fachbetrieb an. Hier die wichtigsten Schritte:
- Vermessung und Begutachtung der örtlichen Begebenheiten
- Demontage des Geländers
- Befestigung der Halterungen im Mauerwerk
- Montage und Justierung der Schiene am Treppenverlauf
- Einsetzen des Lifts und Probebetrieb
- Funktionsprüfung und Abnahme durch Sachverständigen
- Einweisung des Nutzers in die Bedienung
Die Montage durch erfahrene Monteure dauert je nach Modell etwa 1-2 Tage. Vereinbaren Sie auch gleich einen Wartungsvertrag, um die Funktionsfähigkeit langfristig zu gewährleisten.
Fazit: Bei geeigneter Treppe steht dem Treppenlift nichts im Wege
Ob ein Treppenlift nachträglich eingebaut werden kann, hängt entscheidend von der Beschaffenheit der Treppe und den räumlichen Gegebenheiten ab.
Ist die Treppe breit und gerade genug, lassen sich die meisten Modelle allerdings problemlos installieren. Achten Sie besonders auf die nötige Mindestbreite und darauf, dass im Mehrfamilienhaus alle Parteien einverstanden sind.
Bei bestimmten Treppenformen wie Wendeltreppen gibt es spezielle kompakte Modelle. Wenn grundsätzlich genügend Platz vorhanden ist, kann so auch in älteren Häusern ein Treppenlift nachgerüstet werden.
Treppenlift Einbau – Diese baulichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein
1. Wie viel Platz benötigt ein Treppenlift?
Ein Treppenlift benötigt in der Regel ausreichend Platz entlang der Treppe. Der genaue Platzbedarf hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Modell, der Treppenform und der Breite der Treppe ab. Generell sollte eine Mindestbreite von 100 cm vorhanden sein, um einen Treppenlift einbauen zu können.
2. Kann man einen Treppenlift in einem Mehrfamilienhaus einbauen?
Ja, es ist möglich einen Treppenlift in einem Mehrfamilienhaus einzubauen. Allerdings müssen auch hier die baulichen Voraussetzungen für den Einbau erfüllt sein. Es ist empfehlenswert, vor dem Einbau eine Genehmigung von den zuständigen Behörden einzuholen und eventuell auch mit dem Vermieter des Gebäudes Rücksprache zu halten.
3. Welche Voraussetzungen gibt es für den Einbau eines Treppenlifts?
Um einen Treppenlift einbauen zu können, müssen bestimmte bauliche Voraussetzungen gegeben sein. Dazu gehört unter anderem die ausreichende Treppenbreite, die Kompatibilität des Schienensystems mit der Treppenform und ausreichend Platz entlang der Treppe. Zusätzlich sollten die Fluchtwege im Treppenhaus nicht beeinträchtigt werden.
4. Kann man auch einen Treppenlift auf einer kurvigen Treppe installieren?
Ja, es ist möglich einen Treppenlift auf einer kurvigen Treppe zu installieren. Allerdings ist hier oft eine individuelle Anfertigung der Schiene erforderlich, um den Verlauf der Treppe optimal abzudecken. Es ist empfehlenswert, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die Machbarkeit eines Treppenlifts auf einer kurvigen Treppe zu prüfen.